Hallo Gartenfreunde! Wussten Sie schon, dass die Phacelia, auch Bienenweide oder Bienenfreund genannt, ein echter Vielkönner ist? Noch bevor sie als Gründünger zum Einsatz kommt, dient Sie Wildbienen als Futter. Damit ist Sie hervorragend geeignet, um die Bienen auf der Suche nach Nahrung zu unterstützen. Denn die wird immer knapper, was das Bienensterben begünstigt. Wenn Sie Phacelia Samen für die Gründüngung aussäen, helfen Sie nicht nur Ihrem Garten, sondern auch der Natur.
- Phacelia: Ein paar Hinweise und Tipps zur Pflanze
- Gründüngung mit der Phacelia
- Die Vorteile von Gründüngung mit Phacelia
Phacelia: Ein paar Hinweise und Tipps zur Pflanze
- Der Bienenfreund neigt stark zur Selbstaussaat. Falls Sie eine Ausbreitung nicht wünschen (wenn er zum Beispiel nur der Gründüngung dient), sollten Sie ihn vor oder am Anfang der Blütezeit abmähen.
- Falls Sie die Pflanze dagegen verwildern lassen wollen, sollten Sie sie nicht zu spät im Herbst aussäen. Die genaue Zeit hängt vom Klima ab, das heißt, bei einem milden Herbst kann eine späte Aussaat Erfolg bringen. Denn nur wenn die Samen sich vollständig entwickeln konnten, blüht die Phacelia im nächsten Jahr.
- Sie ist sehr flexibel, was die Zeit der Aussaat angeht. Solange Sie die Samen, während diese zwei Wochen lang keimen, feucht halten, kann sie blühen.
- Um das Aussäen zu erleichtern, mischen Sie am besten feinen Sand unter die Blumensamen. Da diese selbst sehr fein sind, können Sie sie besser greifen und verteilen.
- Harken Sie die Samen nur leicht in den Boden ein und wässern Sie sie gut. Aber ertränken Sie sie nicht, denn das Wasser darf nicht stehen. Wenn Sie das beachten, erhöhen Sie die Keimfähigkeit der Samen.
- Mit unter zwei Monate Zeit bis zur Blüte gehört die Bienenweide zu den schnell blühenden Pflanzen. Das können Sie nutzen, um jetzt Lücken in Beeten zu füllen, in denen die Pflanzen bereits verblüht sind.
Gründüngung mit der Phacelia
Bei der Gründüngung geht es, wie der Name schon sagt, darum, den Boden mithilfe von Pflanzen zu düngen. Um das zu erreichen, werden die Pflanzen nach ihrer Wachstumsphase, also kurz vor oder am Anfang ihrer Blüte, in den Boden eingearbeitet. Dafür wird der Bienenfreund mit einem Freischneider oder Rasenmäher gemäht. Lassen Sie sie vor dem Einarbeiten trocknen, da sie sonst faulen könnte. Bei der Phacelia handelt es sich nicht um den einzigen Gründünger, aber durch ihre kurze Wachstumsphase von circa fünf bis sieben Wochen, eignet sie sich sehr gut.
Die eingearbeitete Pflanzenmasse wird mit der Zeit von Organismen im Boden verarbeitet und in Humus umgewandelt. Der Mechanismus ist dem der Kompostierung sehr ähnlich, weswegen die Gründüngung eine gute Alternative ist. Durch sie wird der Boden nicht nur nachhaltig verbessert, sondern auch nützliches Leben im und am Boden geschützt.
Die Vorteile von Gründüngung mit Phacelia
- Die Wurzeln der Phacelia lockern das Erdreich.
- Nährstoffe im Boden, die sonst durch Regen ausgespült würden, werden in der Pflanzenmasse gebunden. Die so gespeicherten Nährstoffe werden nach und nach wieder verfügbar, also wie eine Art Depot.
- Die Struktur und Belüftung des Bodens wird durch das organische Material selbst und das Einarbeiten der Pflanzenmasse verbessert.
- Während der Wachstumsphase schützt die Phacelia den Boden vor Austrocknung, da sie Schatten spendet, und Erosion, da der Regen nicht mit voller Kraft auf dem Boden auftrifft und dem Boden halt gibt.
- Die Pflanzenmasse dient als Nahrung für das Leben im und am Boden. Durch die Verarbeitung durch die Organismen wird der Boden fruchtbar.
Sollten Sie den Zeitpunkt für das Einarbeiten verpasst und die Phacelia im Winter eingehen, ist das nicht tragisch. Als Mulchdecke schützt sie den Boden bis zum Frühjahr, in dem Sie sie dann in den Boden einarbeiten oder zum Kompost zugeben können.
Einen letzten Hinweis wollen wir Ihnen noch mitgeben. Da für die Gründüngung eine andere Pflanzengattung gewählt werden sollte als die Pflanzen, die vorher oder nachher gepflanzt werden, eignet sich die Phacelia als Raublattgewächs besonders für Gemüsegärten.
