Die Rotschwänze, wissenschaftlicher Name Phoenicurus, sind eine Vogelgattung der Schmätzer. Charakteristisch und namensgebend bei jedem Rotschwanz ist die rostbraune bis rotbraune Färbung des Schwanzes. Am bekanntesten in Europa sind der Gartenrotschwanz und der Hausrotschwanz. Beide werden häufig verwechselt, denn in Größe und Lebensweise ähneln sie sich stark. Und doch kann man sie gut voneinander unterscheiden, wenn man sich das Brustgefieder der beiden genauer anschaut.
- Steckbrief Rotschwänze
- Das Aussehen der Rotschwänze
- Hausrotschwanz und Gartenrotschwanz - zwei unverwechselbare Geschwister
- Herkunft und Verbreitung
- Lebensraum und Nahrung der Rotschwänze
- Brutverhalten beim Rotschwanz
- Nistkästen für den Rotschwanz
Steckbrief Rotschwänze
- Name: Rotschwanz
- Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus
- Familie: Fliegenschnäpper
- Größe: 13 bis 14,5 Zentimeter
- Gewicht: 18 Gramm
- Verbreitung: ganz Europa, Nordafrika, Asien
- Lebensraum: ursprünglich hohe Gebirgslagen, seit 250 Jahren aber auch in den Mittelgebirgen Europas zu finden
- Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnen, Beeren
- Paarungszeit: April bis Juni
- Alter: 5 Jahre
Das Aussehen der Rotschwänze
Das charakteristischste Merkmal der Rotschwänze ist ihr rötliches Gefieder am Schwanz. Je nach Art kann es ausgeprägter Orange oder Rostrot, aber auch Rotbraun sein. Nur das Männchen des Blaukopfrotschwanzes tanzt hier aus der Reihe, denn sein Schwanz ist schwarz gefiedert.
Allen Rotschwänzen gemeinsam ist, dass sie recht zierlich sind und einen vergleichsweise kurzen Schnabel mit oft deutlichen Schnabelborsten ihr Eigen nennen. Dahingegen ist der Schwanz relativ lang. Die Flügelfedern sind zumeist bräunlich bis schwarz gefärbt. Die Männchen zeichnen sich, wie bei vielen anderen Vogelarten auch, durch etwas mehr Farbe und oft auch kleine weiße Abzeichen in den Flügeln, die Flügelspiegel, aus.
Hausrotschwanz und Gartenrotschwanz - zwei unverwechselbare Geschwister
Die bei uns besonders verbreiteten Arten der Rotschwänze, der Hausrotschwanz und der Gartenrotschwanz, werden häufig verwechselt. Wenn man aber genau hinschaut und man um die Eigenheiten der Gefieder weiß, kann man die Geschwister dennoch unterscheiden.
Die Männchen des Gartenrotschwanzes haben im Gegensatz zum Hausrotschwanz während der Brutzeit eine hübsche weiße Stirn und der Bauch leuchtet rostorange statt braungrau. Bei den Weibchen ist es etwas schwieriger, die Artverwandten zu unterscheiden, aber auch hier lohnt genaues Hinschauen. Weibliche Gartenrotschwänze haben eine weißlich gefärbte Kehle und ebenfalls eine hellere und rötlicher gefärbte Bauchseite.
Herkunft und Verbreitung
Ursprünglich waren die Rotschwänze vor allem im hohen Gebirge beheimatet. Von den sehr alten Gebirgen und Hochplateaus Zentralasiens aus verbreiteten sich die Tiere dann immer weiter. Nach der Besiedlung des Himalayas, wo die Rotschwänze die Unterart Himalayarotschwanz bildeten, über den Kaukasus bis hin zu den Alpen ging die Reise der Rotschwänze.
Erst seit 250 Jahren zieht es die kleinen Gesellen auch ins Tiefland, in die etwas flacheren Mittelgebirge und in die Nähe von Siedlungen der Menschen. Der Hausrotschwanz hat dabei das größte Verbreitungsgebiet. Ihn findet man von der Küste Afrikas bis hinauf in die borealen Zonen Sibiriens. Andere Arten der Gattung sind territorial gebundener.
Lebensraum und Nahrung der Rotschwänze
Die bei uns beheimateten Rotschwänze sind recht flexibel, was die Wahl ihres Reviers betrifft. Man kann ihnen in Wäldern, in Steinbrüchen oder auch in Kiesgruben begegnen. Sie fühlen sich sowohl in Dörfern als auch in Städten pudelwohl.
Vor allem die Gartenrotschwänze leben gern in baumreichen Gegenden, aber auch in Parkanlagen und Gärten, in denen ein schöner Baumbestand und viele Sträucher zu finden sind. Die Hausrotschwänze lieben felsige Kluften und gebirgige Hanglagen, siedeln sich aber auch in niedrigeren Lagen gern an, wenn das Nahrungsangebot und die Brutplätze es zulassen.
Brutverhalten beim Rotschwanz
Die Rotschwänze brüten meist zweimal im Jahr. Bei günstigen Klimaverhältnissen kann es auch schon mal zu einer dritten Brut kommen. Im Frühjahr, meist im Mai, legt das Weibchen sechs bis sieben Eier, die sie dann 13 bis 14 Tagen ausbrütet. Die kleinen Rotschwänze bleiben dann ungefähr 14 Tage im Nest, ehe sie flügge werden und die Welt auf eigene Faust erkunden. Dabei kehren sie aber noch mindestens eine Woche immer wieder ins Nest zurück und bekommen von den Eltern Futter.
Nistkästen für den Rotschwanz
Wollen Sie den kleinen Vögeln mit der hübschen Stimme in Ihrem Garten einen Nistplatz zur Verfügung stellen, bedenken Sie, dass die Piepser am liebsten in der Nähe von Bäumen brüten und auf Nahrungssuche gehen. Mit einer großen Einflugöffnung an einem wettergeschützten Platz angebracht, locken die Kästen sicher bald die fleißigen Insektenfresser in Ihren Garten.
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