In der Natur gibt es nichts, was keine Aufgabe hat. Es werden immer auf irgendeine Art und Weise Kreise geschlossen. Insekten und Pflanzen sind vergleichbar mit Topf und Deckel.
So ist es nicht verwunderlich, wenn sich Igel, Fledermäuse und auch Vögel mit einem großen Anteil von Insekten ernähren. Diese ernähren sich wiederum von Pollen und Nektar der Pflanzen, die sie im Gegenzug dann bestäuben dann. Da es für sie aber immer schwerer wird zurechtzukommen, sollten wir sie unterstützen. Eine Möglichkeit sind Behausungen wir ein Nistkasten, Insektenhotel oder Igelhaus.
Jedoch fehlt es den Tieren seit Jahren an Nahrung, was nicht zuletzt auch mit dem Klimawandel zusammenhängt, der auch den Tieren direkt Probleme macht. Es fehlt ihnen, einfach ausgedrückt, ihr gewohntes Klima.
Eine weitere Ursache für den Nahrungsmangel ist aber auch der Mensch. Genauer gesagt sind es die durch den Menschen genutzten Flächen. Dazu gehörten auch die für die Landwirtschaft. Sie wurde noch nie so intensiv und "optimiert" wie heute betrieben. Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden vernichtet Insekten und Kräuter in Mengen. Gleichzeitig werden durch die Monokultur der Landwirtschaft für sie und andere Tiere wichtige Pflanzen entfernt.
Eine weitere Rolle spielt der aufgeräumte und ebenfalls durchstrukturierte Garten. Wir ersetzen Hecken durch Zäune. Dabei wird dem Insekt die Pflanze und eben auch die Blüte genommen. Dem Vogel wird der eigentliche Nistkasten genommen, in dem er seine Nachkommen aufziehen kann. Durch einen Zaun wird dem Igel der Zutritt zum Garten komplett verwehrt, wo Sie ihm ein Igelhaus zur Verfügung stellen könnten.
Wir haben im Garten keine unaufgeräumten Ecken mehr. Der Igel findet keinen Platz. Wir können den Anblick eines Laubhaufens im Garten nicht ertragen. Dabei ist dieser fast perfekt, um den ihm einen Platz anzubieten, damit er sein natürliches Igelhaus bauen kann, in dem er seine Kinder aufziehen kann und Winterschlaf halten kann.
In Obstbäumen hing hier und da früher noch ein Nistkasten. Die Meisen haben Ihre Nester darin gebaut und konnten sich am Boden von Käfern ernähren, die vom Fallobst angezogen wurden. Doch diese Bäume sind nicht mehr beliebt. Sie machen für viele einfach zu viel Arbeit: Sie verlieren Blätter und Früchte, was in den Augen der meisten ungepflegt und verwahrlost aussieht.
Unsere Fassaden werden isoliert, gedämmt, verkleidet oder verputzt, denn es muss möglichst dicht sein. Das geht soweit, bis auch die kleinste Fledermaus keinen Platz mehr findet.
Damit nicht genug kommen Fledermäuse und Igel nicht mehr in den Winterschlaf, da es einfach zu warm ist. Ihr Körper verbraucht bei diesen Temperaturen viel zu viel Energie. Ob der Zugvogel sich demnächst überhaupt noch auf die Reise machen muss, ist sicherlich ebenfalls eine berechtigte Frage.
Den Klimawandel werden wir sicherlich nicht auf die Schnelle lösen können, aber das ein oder andere ist sehr einfach. Zum Beispiel im Garten eine Ecke einzurichten, in der nichts gemacht wird. Alles das, was im Garten abgeschnitten wird, landet in dieser Ecke auf einem Haufen. Am besten noch eingezäunt von einigen früh blühenden Pflanzen wie Krokus und Borretsch oder Schneeglöckchen. Diese sind sehr wichtig für Hummeln, die sich bereits im März auf den Weg machen und dringend Nahrung brauchen.
Ein kleines Wildblumenbeet oder einige Kräuter können den Wildbienen auch helfen. Hier kann dann auch ein Insektenhotel oder Bienenhotel einen Platz finden. Denn sicherlich wird es nicht lange dauern, bis sich vermehrt Insekten niederlassen. Wer möchte, kann auch einen Hummelkasten aufstellen und der Hummelkönigin einen Nistplatz zur Verfügung stellen.
Geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie Natur in Ihrem Garten zu. Und unterstützen Sie die Tierwelt indem Sie ein richtiges Insektenhotel kaufen, Nistkasten kaufen oder Igelhaus kaufen.
